2212 km - Berlin nach Salzgitter Tag 2: Kloster Lehnin bis Plötzky

Wir standen um ca. 7:00 Uhr auf und es gab erstmal einen leckeren, auf dem Esbit-Kocher zurbereiteten, Kaffee. Nachdem die Zelte abgebaut und das Gepäck verstaut war, machte sich dann die mangelhafte Nahrungszufuhr vom Vorabend bemerkbar. Es musste ein Frühstück her. Im örtlichen Discounter konnten wir uns mit Brötchen und Kaffee versorgen. So gestärkt setzten wir Kurs auf das erste Zwischenziel: Der Mittelpunkt der ehemaligen DDR. Nach einer weiteren nervenden Sandstrecke, auf der die Bremsen (also die Viecher) auch noch aktiv wurden, ist es dann passiert. Wir waren so begeistert, dass die Strecke wieder befahrbar wurde, dass wir eine Abbiegung verpassten und uns in einem Waldgebiet verfuhren. Das resultierte dann in etwa 2km Umweg über schlecht befahrbare Waldwege, bei dem wir wiederum fast eine Stunde verlohren. Was jedoch im Nachgang gut war, denn am Mittelpunkt der ehemaligen DDR bei Weitzgrund traf ca. 20 Minuten nach uns ein Paar ein. Der Dialog war ungefähr der Folgende: 

• Wir:"Hallo! Wo kommt ihr denn her?" 
• Paar:"Aus Berlin!" 
• Wir:"Cool! Wir auch! Und wo gehts hin?" 
• Paar:"Nach Salzgitter." 
• Wir:"Cool! Wir auch!" :D 

Das Paar hatte allerdings einen 6-Tages-Plan, so dass wir uns leider wieder trennen mussten. Dennoch sind wir ein Stück gemeinsam gefahren, was sehr viel Spass gemacht hat. Falls ihr hier mitlest: Es hat uns gefreut, eure Bekanntschaft zu machen!

Sand war überall in Brandenburg stets present. Zum Teil musste ich schieben...

... aber mit dem Grünstreifen in der Mitte gings meist zumindest langsam voran

Der Typ mit dem Bart heißt 'Mittelmann'. Also, ermm... der Typ links, klar? ;)

Ein schöner Pavillion lädt zum Rasten ein...

...und ein Gästebuch kann signiert werden

Vorsorglich haben wir dann auch am geplanten Campingplatz in Plötzky angerufen, um die Öffnungszeiten der Gastronomie zu erfragen. Wir wollten nicht schon wieder hungrig in die Schlafsäcke kriechen. In Möckern wollten wir eine Eispause einlegen. Allerdings scheint es im Osten Deutschlands die Sitte zu geben, dass Montags sämtliche Gastronomie geschlossen hat. Wir mussten ein bisschen durch Möckern kreuzen um in einem Hinterhof ein kleines geöffnetes Eiscafe zu finden. Das Eis schmeckte wie der Himmel auf Erden :) Nach dem Auffüllen der Wasserreserven im örtlichen Discounter ging es weiter über Gommern zu unserem Tagesziel, dem Ferienpark Plötzky bei Schönebeck.

150km sind voll. Das fühlt sich gut an

Die Früchte waren frisch und das Eis schmeckte hervorragend. Als Nachschlag gabs ne 2. Schale nur mit Erdbeeren

Der Aufenthalt hier war krasses Kontrastprogramm zur vorherigen Nacht. Wir duschten gut (was wir gestern aus sänitären Erwägungen ausfallen ließen), aßen reichlich und gut und wir schliefen gut.

Unser Camp im Ferienpark Plötzky. Weil die Zeltwiese mit einer Jugendgruppe belegt war, durften wir uns den besten Platz auf der Fahrzeugwiese, direkt am kleinen Waldsee, aussuchen und uns richtig breit machen

Distanz: 109,4 km
Fahrzeit: 6:29 Stunden
Durchschnitt: 16,9 km/h